Altspeiseöl-Sammlung "Jeder Tropfen zählt" erfolgreich gestartet
Raiffeisenbank DreiFranken eG beteiligt sich mit Spende an den Kosten
Seit Mitte März nimmt die Gemeinde Großenseebach an der Sammlung von verbrauchtem Speiseöl und –fett im Rahmen der Aktion „Jeder Tropfen zählt“ teilt. Nun zogen Betreiber und Gemeinde eine erste Bilanz. In den zehn Wochen seit Projektstart haben die Großenseebacher schon bereits knapp 200 der Sammelbehälter in den grünen Automaten nahe des Gemeindezentrums eingeworfen. Jede der auslauf- und geruchsdichten dreieckigen Flaschen fasst bis zu 1,2 Liter verbrauchtes Speiseöl oder –fett, das auch in Privathaushalten in der Regel immer wieder anfällt. Seien es „nur“ die Reste, die in Behältern von etwa eingelegten Käsewürfeln oder Fischkonserven zurückbleiben oder auch das Öl aus der Schnitzelpfanne oder das Fett aus der Fritteuse, das nach dem letzten Karpfenschmaus oder der Pommes-Party der Kinder gewechselt werden musste.
Hubert Zenk, der Geschäftsführer von „Jeder Tropfen zählt“ und Bürgermeister Jürgen Jäkel zeigten sich erfreut über das bisherige Ergebnis, das voll im durchschnittlichen Bereich eines solchen Projektstarts liege, wie Zenk berichtet. „Die Leute fangen ja praktisch noch an, zu sammeln.“ Sobald die Sammelflaschen, die bei Projektstart kostenlos an alle Haushalte ausgegeben wurde, zum festen Bestandteil in den Küchen würden, stiegen die gesammelten Mengen erfahrungsgemäß noch weiter an, so Zenk.
Insgesamt werde die Aktion von der Bevölkerung sehr gut angenommen, erklärte Jäkel. Es seien lediglich eine Handvoll Behälter in der Gemeinde zurückgegeben worden, weil diese Haushalte offenbar keinen Bedarf hätten oder nicht an der Aktion teilnehmen wollen. Es kommen stattdessen häufiger Einwohner ins Rathaus, die sich zusätzliche Flaschen abholten, was problemlos möglich sei.
Der bisherige Erfolg der Aktion freut auch Horst Amon von der Raiffeisenbank DreiFranken eG, der sich am Donnerstag (01.06.2023) selbst ein Bild von der Funktionsweise des Automaten machte. Das Bankhaus unterstützt die Aktion mit einer Spende von 1.000 Euro und beteiligt sich so an den Kosten 2.500 Euro im Jahr, die für die Gemeinde anfallen. Für die Bürger ist die Altspeiseöl-Sammlung kostenfrei.
Dass Amon beim Besuch in Großenseebach auch selbst einen Sammelbehälter mit nach Hause nahm, zeigte, dass der Vorstandssprecher der Raiffeisenbank DreiFranken eG vom Konzept der Sammlung überzeugt ist. Diese Meinung teilt auch der Heßdorfer Bürgermeister Horst Rehder, denn auch die Nachbargemeinde wird sich der Altspeisefett-Sammlung bald anschließen. Ein entsprechender Automat soll dort im Herbst aufgestellt werden.
Durch die Sammlung von Altspeisefetten wird nicht nur das kommunale Abwassersystem von Kosten durch falsche Entsorgung entlastet, sondern die Reste werden zudem noch zur Energiegewinnung eingesetzt. Aus einer Sammelflasche mit 1,2 Litern Altspeisefett kann Biokraftstoff für 20 km gewonnen und so auch CO2 eingespart werden.